SPL1-Playoffs: Der LC Brühl siegt in Spiel 1 und hat Matchball

SPAR Premium League  •  22.05.2017

Der LC Brühl besiegt im ersten Playoff-Final der SPAR Premium League den LK Zug mit 34:26 (13:13) und schafft sich damit eine glänzende Ausgangsposition für das bereits am Dienstag stattfindende zweite Finalspiel. Eine Leistungssteigerung im zweiten Durchgang sorgte für den Ausgang zu Gunsten der Ostschweizerinnen, die nun den ersten Matchball im Kampf um den Titel haben.

Keine zehn Minuten waren am Sonntag in der Kreuzbleiche in St. Gallen gespielt, da war Gäste-Coach Damian Gwerder bereits zum ersten Timeout gezwungen. 1:5 stand es zu diesem Zeitpunkt aus Sicht der Innerschweizerinnen, denen in der Anfangsphase eine gewisse Nervosität anzumerken war. Gwerder schien die richtigen Worte gefunden zu haben, denn nur vier Minuten später legte sein Gegenüber, Werner Bösch, die grüne Timeout-Karte auf den Zeitnehmertisch. Bis auf 6:5 war der Vorsprung des LC Brühl zu diesem Zeitpunkt geschrumpft.

Fortan entwickelte sich eine abwechslungsreiche und spannende Partie, bei der die Spielerinnen auf beiden Seiten sehenswerten Handball boten. Ein Ballgewinn der Zuger Defensive, in Person von Daphne Gautschi, sorgte dafür, dass Martina Traber im Gegenstoss die erste Führung für Zug erzielte (24./12:11). Bei den Gästen beeindruckte, wie schon in den letzten Wochen, die sehr wendige und wurfgewaltige Daphne Gautschi (6 Tore), auch Martina Traber und Soka Smitran (je 5) wussten zu gefallen. Einzig Liga-Topscorerin Sibylle Scherer wollte an diesem Nachmittag aus dem Spiel heraus nicht allzu viel gelingen, bei den Penalty war sie hingegen eiskalt.

Auf Seiten der Gastgeberinnen war einmal mehr Kathryn Fudge die gefährlichste Angreiferin. Acht Tore steuerte die sich in Topform befindliche Rückraum-Shooterin bei. In ihrem Schatten präsentierte sich Stephanie Haag bei ihrem möglicherweise letzten Heimspiel torgefährlich (6 Tore). Die ehemalige Schweizer Nationalspielerin beendet zum Ende der Saison ihre Karriere, am liebsten mit einem Titel. Den Grundstein hierfür legte der Rekord-Champion in zweiten Durchgang.

Auf einen klaren Brühler Heimsieg deutete Anfang der zweiten Halbzeit allerdings nicht viel hin. Nach 45 Minuten war die Partie bei Stand von 21:21 weiterhin ausgeglichen. In der Schlussviertelstunde legten die Gastgeberinnen noch eine Schippe drauf, erzwangen Zuger Fehler in der Offensive und kamen auf diese Weise zu schnellen und einfachen Toren. Ein 5:0-Lauf binnen fünf Minuten sorgte für die Vorentscheidung. Ein letztes Aufbäumen des LK Zug machte Brühl-Goalie Sladana Dokovic mit drei Paraden in den Schlussminuten zu Nichte. So siegte am Ende mit dem LC Brühl an diesem Nachmittag das leicht breiter aufgestellte Team, eine Vorentscheidung in Sachen Meisterschaft ist aber definitiv noch nicht gefallen.

Das nächste Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten steigt am kommenden Dienstag, 23. Mai, um 19.30 Uhr in der Sporthalle in Zug und könnte bereits das letzte Duell der laufenden Spielzeit sein. Die Partie, in der sich Brühl den 30. Titel der Vereinsgeschichte sichern könnte, kann auf www.srf.ch/sport und handballTV verfolgt werden.
 



LC Brühl – LK Zug 34:26 (13.13)
720 Zuschauer. SR: Castineiras/Zwahlen. Strafen: 3 mal 2 Minuten gegen Brühl, 1 mal 2 Minuten gegen Zug.

LC Brühl: Fabia Schlachter (für 2 Penalty)/Dokovic; Özcelik (3), Goricanec (3), Mustafoska (2/1), Rebecca Kündig (2), Wenger (1), Fink (1), Fudge (8), Marina Schlachter (n.e.), Oberli (1), Haag (6/1), Murer (3), Kerstin Kündig (4).
LK Zug: Marion Betschart (1.-47. und 54.-60.)/Stocker (48.-53.); Traber (5), Stutz (n.e.), Müller, Gautschi (6), Daria Betschart (n.e.), Javet (1), Estermann (2), Masset (2), Gwerder, Kägi, Smitran (5), Scherer (5/4).

Bemerkungen: Brühl ohne Ussia und Koslowski, Zug ohne Ravlic und van Polanen. Verhältnis verschossene Penalty: 1:0
 



Stephanie Haag wurde nach dem Schlusspfiff vom St. Galler Publikum gefeiert. Nach vielen erfolgreichen Jahren ist zum Ende der Saison Schluss mit dem aktiven Handball. Über ihr nahendes Karriereende sagt sie: «Im Moment fühlt es sich sehr schön an. Ich geniesse jeden Augenblick, den ich noch mit dem genialen Team verbringen darf. Wir haben ein gemeinsames Ziel, den Titel, und dafür gebe ich nochmal alles. Es wäre traumhaft schön, wenn ich meine Karriere mit einem Titelgewinn beenden würde.» Zum Spiel meint die ehemalige Schweizer Nationalspielerin: «In der zweiten Hälfte ist es uns besser gelungen, das umzusetzen, was wir von Anfang an geplant hatten. Wir waren aufmerksamer in der Deckung und das hat es uns ermöglicht einfachere Tore zu erzielen. Dadurch konnten wir Kraft sparen und den Heimsieg klarmachen.»

Ria Estermann, Spielmacherin beim LK Zug war nach der Niederlage in St. Gallen verständlicherweise geknickt. Sie sucht nach Gründen für die Niederlage und blickt voraus auf Spiel 2: «Wir hatten in der Abwehr in der zweiten Halbzeit eine Schwächephase und aus der konnten wir uns nicht rausarbeiten. Im Angriff haben wir in der Phase nicht mehr konsequent genug gespielt, der Ball ist zu schlecht gelaufen und wir haben unnötige Würfe genommen. An der Ausgangslage ändert sich nichts. Wenn wir Meister werden wollen müssen wir gewinnen. Im Verlauf der Saison, speziell die letzten Spiele der Finalrunde haben gezeigt, dass wir auch unter Druck gut spielen können. Wir wissen, wie es geht und müssen das jetzt am Dienstag abrufen.»
 



Spielplan und Resultate
LC Brühl (1.) – LK Zug (2.) 1:0
Spiel 1: 34:26 (13:13)
Spiel 2: Dienstag, 23. Mai, 19.30 Uhr, Sporthalle Zug
ev. Spiel 3: Sonntag, 28. Mai, 15 Uhr, Kreuzbleiche St. Gallen

Source: Matthias Schlageter/Bild: Balthasar Dörig

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