Weiterer Entwicklungsschritt für Männer-Nationalteam

05.01.2017

In der WM-Pause rückt in der eidgenössischen Handballszene das neu formierte Männer-Nationalteam in den Fokus. Mit seiner jungen Mannschaft will der Teamchef Michael Suter einen weiteren Vorwärtsschritt in der Entwicklung machen. Am Yellow-Cup in Winterthur sind vom 6. bis 8. Januar die Slowakei, Rumänien und Brasilien die Sparringpartner, vom 12. bis 14. Januar in Wien im Zuge eines Dreierturniers Tschechien und Österreich die Testspiel-Gegner.

Vor knapp zwei Monaten hat das Schweizer Team im Rahmen der EM-Qualifikation 2018 im Züricher Hallenstadion dem Europameister Deutschland einen „heroischen“ Kampf geliefert und nur knapp und unglücklich in letzter Minute 22:23 verloren. Das hat den helvetischen Handballern viel Anerkennung und Lob im In- und Ausland beschert. „Wir stehen nach dem Gezeigten im November aber weiter mit beiden Füssen fest auf dem Boden. Wir haben immer noch sehr viel Arbeit vor uns. Wir nehmen Training für Training und Spiel für Spiel“, bleibt Michael Suter pragmatisch und realistisch zugleich. 

Andy Schmid pausiert
Im Testmonat Januar verzichtet der Bundestrainer auf Andy Schmid. Der Topstar erhält mit Rücksicht auf seine enorme Belastung bei den Rhein-Neckar Löwen eine Ruhepause, bevor er für die noch ausstehenden Wettbewerbsspiele der EM-Ausscheidung 2018 wieder in den Kader zurückkehren wird. Suter und seine Trainercrew mit Assistent Matthias Gysin und Torhütertrainer Michal Barda haben noch andere Personalsorgen: Der Linkshänder Nicolas Raemy ist weiterhin nicht einsatzfähig, und auch sein Teamkollege bei Wacker Thun, Lenny Rubin, dürfte noch einige Wochen ausfallen.

In der Verbandsführung und in der Leitung der Auswahl ist man es sich bewusst, dass nicht immer Resultate und Leistungen möglich sein werden wie zuletzt gegen Deutschland. „Wir sind darauf vorbereitet, dass es in unserer Entwicklung auch schwierige Phasen geben wird, die wir überstehen müssen. Wir befinden uns immer noch im Aufbau und am Anfang unseres Weges“, warnt Suter vor einer übertriebenen Erwartungshaltung.

Die Testspiele im Januar haben „nur“ statistischen Wert, Suter verspricht sich vor allem vom Vergleich mit dem starken WM-Teilnehmer Brasilien und von den Auswärtstests in Wien einigen sportlichen Profit: „Insgesamt sind wir bestrebt, eine Stabilität zu entwickeln, um eines Tages im richtigen Moment zuschlagen zu können, wenn es um Zählbares geht. Genau dafür sind die Spiele im Januar gegen starke Gegner unheimlich wichtig für uns als Mannschaft.“

Vaterrolle für Liniger 
Aus der personellen Not macht der Teamchef eine Tugend: Der Winterthurer Regisseur Filip Maros, der zuletzt in der Liga und im EHF-Pokal starke Leistungen ablieferte, erhält als Lohn dafür erstmals eine Einladung. Suter lanciert auch den Kampf auf dem Torhüterposten neu. Nikola Portner vom französischen Rekordmeister und Champions-League-Teilnehmer Montpellier ist unbestritten die Nummer 1, wer das Torhüter-Duo komplettiert, bleibt offen und spannend. Simon Kindle (neu bei Kadetten Schaffhausen) und Flavio Wick (GC Amicitia Zürich) dürfen sich auf internationalem Niveau präsentieren. Im blutjungen Aufgebot spielt der Kapitän und Teamsenior Manuel Liniger (35) sozusagen eine „Vaterrolle“. 

Source: Hans Hugentobler hat der Übernahme seines exklusiv für die Handballwoche Nr. 1/2017 vom 3.1.17 verfassten Artikels zugestimmt.

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