Yellow Cup: Die Schweiz besiegt Serbien und steht im Final

29.12.2017

Die Schweizer Nationalmannschaft hat am Yellow Cup den ersten Sieg in der Länderspiel-Geschichte gegen Serbien gefeiert. Die SHV-Auswahl von Trainer Michael Suter setzte sich zum Auftakt des Traditionsturniers vor 1'500 Zuschauern in der Eulachhalle verdient mit 32:28 (18:15) durch. Sie spielt damit am Samstag um 18.20 Uhr (live auf handballTV.ch) um den Turniersieg.

Die SHV-Auswahl überzeugte am Freitagabend in Winterthur mit einer guten Kollektivleistung und lenkte das Spiel früh in die richtigen Bahnen. Lukas von Deschwanden machte mit drei Toren in Serie aus dem 4:5 (7.) ein 7:5. Serbien sollte in der Folge nie mehr die Führung übernehmen – und der starke Rückraumspieler von Wacker Thun liess sich bis am Ende elf Treffer notieren.

Der Gastgeber profitierte zum Auftakt des Yellow Cup von vielen Faktoren: Ein auf vielen Schultern verteiltes, variables Offensivspiel, eine agile Deckung und vor allem auch gute Torhüter. Nikola Portner (12) und Marc Winkler (3) bei seinem Debüt parierten zusammen 15 Würfe und entschieden damit das Torhüterduell klar für sich. Die Schweiz profitierte aber auch davon, dass die Serben gerade zu Beginn Abstimmungsschwierigkeiten und fehlende Automatismen nicht verbergen konnten.

Der Weg zum Sieg gegen den EM-Teilnehmer war aber nach der Pause alles andere als ein Spaziergang. Das ohne seine Bundesliga-Profis angetretene, aber dennoch gut besetzte Serbien zeigte in der zweiten Halbzeit eine Reaktion. Angeführt vom überragenden Petar Dordic glichen die Gäste mit vier Toren in Serie das Skore nach einer Dreiviertelstunde wieder aus (22:22). Die Schweiz wankte in dieser Phase kurz – aber sie fiel nicht.

«Wir haben da Anzeichen von Reife in einem wichtigen Moment gezeigt», sagte Nationaltrainer Michael Suter. Tatsächlich erstickte die SHV-Auswahl die aufkommenden gegnerischen Emotionen im Keim. Und sie tat das spielerisch überzeugend: Vier weitere Treffer von Lukas von Deschwanden vom 24:23 zum 28:23 (53.) machten den Deckel drauf.

«Für mich war heute der Auftritt der Mannschaft wichtig. Wir müssen clever bleiben, denn wir wissen, dass die entscheidenden Spiele erst in der WM-Qualifikation kommen», sagte Michael Suter. Auf dem Weg dorthin durfte er am Freitag aber durchaus positives mitnehmen: Neben den erwähnten Von Deschwanden, Portner und Winkler zeigte auch Lucas Meister (6) ein starkes Spiel, und Ron Delhees oder Lenny Rubin zeigten gute Ansätze. Ganz allgemein war das Offensivspiel mit zehn verschiedenen Torschützen breiter abgestützt als in vergangenen Partien.

Die Schweiz verdiente sich mit dem erfrischenden Auftritt am Freitag ein Finalspiel um den Turniersieg – und damit die Möglichkeit zur Titelverteidigung. Am Samstag kann sie gegen Russland zum insgesamt siebten Mal den Titel am Winterthurer Traditionsturnier gewinnen. Das Spiel wird um 18.20 Uhr live auf handballTV.ch übertragen.
  


 
46. Yellow Cup

Schweiz – Serbien 32:28 (18:15)
Eulachhalle, Winterthur – 1'500 Zuschauer – Sr. Gubica/Milosevic (CRO).
Torfolge: 0:1, 4;5, 7:5, 7:7, 9:9 (17.), 14:9 (23.), 17:12, 17:15, 18:15; 20:16, 20:18, 22:18, 22:22 (44.), 24:22, 24:23, 28:23 (53.), 29:24, 29:26, 32:28.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 5mal 2 Minuten gegen Serbien.
Schweiz: Portner/Winkler (ab 47.); Meister (6), Rubin (3), Tynowski (1), Lier (1), Alili, Delhees (3), von Deschwanden (11/6), Röthlisberger, Küttel (2), Maros (2), Huwyler, Geisser (1), Gerbl (2), Blättler. 
Serbien: Cupara (1. bis 16. plus für 1 Penalty)/Milosavljev; Obradovic (1), Vorkapic (1), Vujic (5), Crnoglavac, Dukic (3), Dobrivoje Markovic (3/1), Dordic (10), Nemanja Ilic, Vanja Ilic (1), Ciric, Marsenic (3), Jovanovic (1), Ivanisevic.
Bemerkungen: Schweiz ohne Sidorowicz, Vernier, Raemy, Zoran Markovic (alle verletzt), Schmid (dispensiert), Wick und Suter (beide überzählig). 1. Länderspiel von Winkler. Winkler hält Penalty von Dukic (53./27:23).

Freitag, 29. Dezember
Schweiz – Serbien 32:28 (18:15)
Russland – Rumänien 25:18 (13:10)

Samstag, 30. Dezember
18.20 Uhr: Schweiz – Russland (Final)
21.00 Uhr: Serbien – Rumänien (Um Platz 3)

 

Source: Marco Ellenberger / Foto: Alexander Wagner.

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