Equipe Nationale Hommes • 24.10.2018
Mit dem Auswärtsspiel in Kroatien beginnt für die Schweiz am Donnerstag (20.15 Uhr, live auf TV24) die EM-Qualifikation. Am Sonntag (13.15 Uhr, live auf SRF) ist Serbien in der Bossard Arena in Zug zu Gast. Nationaltrainer Michael Suter im Interview vor dem Auftakt.
Michael Suter, die EM-Qualifikation beginnt am Donnerstag. Jetzt gilt es ernst.
Michael Suter: In der Nationalmannschaft gilt es immer ernst (schmunzelt). Aber ja, die Teilnahme an der EM-Endrunde 2020 ist seit langem ein grosses Ziel, das haben wir stets kommuniziert. Es ist ein grosser Meilenstein auf unserem Weg. Wir sind heiss und geben alles, um dieses Ziel zu erreichen. Wir nehmen diese Herausforderung an.
Es ist aber nicht das erste und auch nicht das letzte Ziel, das wir mit dieser Mannschaft verfolgen. Wir streben eine Nachhaltigkeit an – und wenn wir auf die vergangenem zwei Jahre zurückblicken, sind wir auf dem richtigen Weg. Da haben die jungen und erfolgshungrigen Spieler viel Aufbauarbeit geleistet. Das zeigt sich auch daran, dass Andy Schmid, Alen Milosevic oder Michal Svajlen in die Mannschaft zurückgekommen sind.
Zum Auftakt wartet mit Kroatien gleich der EM-Fünfte. Ein ganz grosses Kaliber.
Michael Suter: Ich bin froh, dass es grad richtig losgeht. Auswärts in Kroatien ist eines der schwierigsten Pflaster im internationalen Handball. Und wir spüren, dass wir nach dem Sieg gegen Norwegen ernst genommen werden.
Wir haben den Anspruch, dass trotz kurzer Vorbereitungszeit, wenig Trainings und wieder neuen Formationen gegen diesen Topgegner schon vieles gut funktioniert. Wir müssen verhindern, dass sich Kroatien in einen Rausch spielt. Ich bin aber überzeugt, dass wir gut organisiert sind und dass wir in allen Mannschaftsteilen Stärken haben.
Mit einem Heimsieg am Sonntag gegen Serbien könnte die Türe zur EM-Endrunde bereits weit aufgestossen werden.
Michael Suter: Wir freuen uns über den Kredit, den man uns gibt, und dass uns der Sieg zugetraut wird. Auf dem Papier ist Serbien der Favorit. Aber wir werden gut eingestellt sein und werden alles daransetzen, um in Zug an die gezeigte Leistung gegen Norwegen im vergangenen Juni anzuknüpfen. Das Ziel muss sein, dass die gute Atmosphäre, die im Team spürbar ist, in der Bossard Arena eine Euphorie umgewandelt werden kann.
Zum ersten Mal hat die Schweizer Nationalmannschaft nun sechs Legionäre in ihrem Kader. Was bedeutet das?
Michael Suter: Wir haben ein gutes Gerüst mit Spielern, die im Ausland engagiert sind – und vor allem haben wir jetzt von Torhüter über Abwehrchef und Regisseur bis zum Kreisläufer eine starke und erfahrene Achse.
Entscheidend ist, dass diese Achse gut assistiert wird von den aufstrebenden Spielern links und rechts, die ihre Qualitäten einbringen müssen. Wir freuen uns, dass wir in der Breite über diese Möglichkeiten verfügen, auch wenn wir auf den Linkshänderpositionen erneut ein paar Ausfälle zu beklagen haben. Ich bedaure das, weil dort zuletzt ein Konkurrenzkampf entstanden ist, der sich jetzt durch die Verletzungen erledigt hat.
Ich bin aber guter Dinge, dass wir neben den mentalen auch die körperlichen Voraussetzungen haben, um die geforderten Leistungen abzurufen.
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