NLA-Playoffs: Winterthur bezwingt die Kadetten und steht im Final

06.05.2018

Pfadi Winterthur steht im Playoff-Final der Nationalliga A. Die Eulachstädter setzten sich in Spiel 5 der umkämpften Serie vor mehr als 2’000 Zuschauern in der Zielbauarena in Winterthur mit 35:28 durch. Dem Team von Adrian Brüngger gelang der dritte Sieg in Serie, nachdem sie bereits mit 0:2 in Rückstand gelegen hatten. Im Playoff-Final wartet nun ab dem 12. Mai Wacker Thun.

Vor dieser Saison war es seit der Wiedereinführung der Playoffs im Jahr 2011 viermal zum Duell Pfadi gegen die Kadetten gekommen, und viermal hatten sich die Schaffhauser durchgesetzt. Die Winterthurer gewannen bloss zwei von 14 Partien. Auch diesmal sah es schlecht aus, verlor doch Pfadi die ersten beiden Spiele 28:29. Dank einer enormen Willensleistung drehten sie die Serie aber noch. Somit ist für die erfolgsverwöhnten Kadetten der Traum vom fünften Titelgewinn in Folge vorbei. Seit 2011 hatten sie einzig im Final 2013 gegen Wacker (2:3) eine Playoff-Serie verloren.

Pfadi Winterthur war von der ersten Minute der Finalissima voll und ganz auf den Sieg fokussiert. Die Kadetten konnten in der schnellen Startphase, in der es nach vier Minuten bereits 3:3 stand, noch gut mithalten. Eine gewisse Nervosität war beiden Teams im ersten Durchgang deutlich anzumerken.  Im dennoch abwechslungsreichen ersten Abschnitt konnte sich keine Mannschaft absetzen, wenn auch Pfadi stets die Zügel in der Hand hielt und zu keiner Zeit in Rückstand lag. Quasi mit dem Pausenpfiff brachte Filip Maros das Heimteam mit 16:15 in Front und die gut gefüllte Zielbauarena zum Jubeln.

Die Vorentscheidung in der Finalissima fiel zwischen der 31. und der 40. Minute, als sich die Winterthurer von 16:16 auf 24:18 absetzten. Die Taktik des scheidenden Schaffhauser Trainers Arno Ehret, im Angriff konsequent mit sieben gegen sechs Feldspielern zu agieren, ging nicht auf; beim Auswärtssieg in der ersten Partie hatte diese Massnahme noch zur Wende geführt. Am Sonntagnachmittag erzielte das Heimteam fünf Tore ins leere Gehäuse.

Zwei Akteure sind bei Pfadi besonders hervorzuheben: Zum einen Torhüter Matias Schulz. Der Argentinier parierte 17 Bälle (39%-Quote), darunter zweimal im ersten Abschnitt im 1-gegen-1, als die Kadetten bei ausgeglichenem Spielstand drauf und dran waren die Führung zu übernehmen. Die beiden Goalies der Kadetten, Ivan Stevanovic und Simon Kindle, der sein letztes Spiel bestritt, stellte Schulz damit deutlich in den Schatten. Zum anderen Spielmacher Kevin Jud – der mit Abstand beste Spieler dieser Playoff-Serie. Mit seinen elf Treffern in Spiel 5 schraubte Jud sein Torekonto im Halbfinal auf beeindruckende 43 Tore. Bereits in den drei Playoff-Viertelfinalspielen erzielte er 24 Treffer.

Die Schlüsselspieler auf Seiten der Kadetten erwischten keinen guten Tag und blieben weit unter ihren Möglichkeiten. Regisseur Gabor Csaszar traf einmal, sein wendiger Nebenmann Pouya Norouzi blieb ohne eigenen Treffer. Zwar zeigten Andrija Pendic, in seinem letzten Spiel für die Kadetten (wechselt zum TSV St. Otmar), und Michal Szyba mit je 6 Toren eine ansprechende Leistung und sprangen in die Bresche. Um gegen ein entschlossenes Pfadi im zweiten Durchgang dagegen zu halten, war dies aber zu wenig. Damit werden die Kadetten ihren Meistertitel nicht verteidigen können und es verdeutlichte sich einmal mehr, dass das neue Trainergespann um Petr Hrachovec und Werner Bösch viel Arbeit vor sich hat.

Für Pfadi geht es am 12. Mai weiter. Die erste Finalpartie zwischen Qualifikationssieger Wacker Thun und Pfadi Winterthur findet am kommenden Samstag im Berner Oberland statt. In den bisherigen drei Saisonduellen gewann jeweils das Auswärtsteam, wobei es 2:1 für Thun steht. Während Wacker den zweiten Meistertitel nach 2013 anstrebt, wartet Pfadi seit 2004 auf die zehnte Meistertrophäe.
 



Spielstatistik
Pfadi Winterthur - Kadetten Schaffhausen 35:28 (16:15)
Zielbauarena: 2’080 Zuschauer. - SR: Brunner/Salah. - Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Winterthur, 5mal 2 Minuten gegen Schaffhausen.
Pfadi Winterthur: Schulz/Vaskevicius (für 1 Penalty); Bräm (1), Ott (1), Filip Maros (1), Joël Tynowski (2), Hess (4), Pecoraro, Kasapidis, Langerhuus (4), Sidorowicz (1), Lier (3), Kuduz (4), Jud (11/6), Freivogel (1), Svajlen (2).
Kadetten Schaffhausen: Stevanovic/Kindle (13. bis 40.); Meister (1), Liniger (2), Csaszar (1), Pendic (6/4), Brännberger (1), Beljanski (2), Gerbl (1), Norouzi, Szyba (6), Luka Maros (5), Tominec (3).
Bemerkungen: Pfadi ohne Cedrié Tynowski, Vernier, Heer; Kadetten ohne Delhees, Küttel (alle verletzt). Verschossene Penaltys: 0:2.
 



Swiss Handball League
Nationalliga A - Playoff-Halbfinal
Pfadi Winterthur - Kadetten Schaffhausen 3:2

Pfadi Winterthur steht im Playoff-Final.

Die nächsten Spiele
Playoff-Final 1: Samstag, 12. Mai, 17 Uhr, Lachenhalle Thun
Playoff-Final 2: Dienstag, 15. Mai, 19.30 Uhr, Zielbauarena Winterthur
Playoff-Final 3: Freitag, 18. Mai, 19.30 Uhr, Lachenhalle Thun

Source: Matthias Schlageter/sda/Bild: Martin Deuring

Ces news pourraient aussi t'intéresser

Presenter Femmes

La Fédération Suisse de Handball (FSH) est la fédération nationale et le centre de compétence du sport de handball en Suisse.
Elle est membre de Swiss Olympic, de la Fédération internationale (IHF) et européenne (EHF) de handball.

Fédération Suisse de Handball ,
Tannwaldstr. 2, 4600 Olten
Tel +41 31 370 70 00 -
shv-fsh@handball.ch


haut de page