29.04.2018
GC Amicitia Zürich hat zum zweiten Mal erfolgreich den Abstieg aus der Nationalliga A (NLA) abgewendet. Die Zürcher bezwangen im vierten Playoutspiel den TV Endingen in dessen Heimhalle mit 21:17 (8:9) und glichen damit in der best-of-5-Serie zum 2:2 aus. Die Finalissima am kommenden Sonntag, 6. Mai, entscheidet nun über den einzigen Absteiger aus der NLA.
In der torarmen Startphase erspielten sich die Gäste einen kleinen Vorteil (11./5:2). Es dauerte bis zur 20. Minute ehe dem TV Endingen erst der Ausgleich gelang (6:6) und sich die Mannschaft von Zoltan Majeri anschliessend mit einem Minipolster von einem Treffer mit 8:7 in die Pause verabschiedete. Beiden Teams war anzumerken, dass die drohende Abstiegsgefahr die Spielfreude hemmte. Eine Vielzahl von verletzten und angeschlagenen Akteuren auf beiden Seiten tat ihr übriges, dass die mehr als 1'000 Zuschauer in der GoEasy Arena in Siggenthal eine spielerisch mässige Partie zu sehen bekamen.
Auch Halbzeit zwei war, wie man es von einem Duell in den Playouts aber auch erwarten durfte, geprägt von Kampf. Die Auseinandersetzung mit sich selbst und dem Gegner beherrschte das Heimteam zunächst etwas besser. Endingen führte nach 42 Minuten knapp aber verdient mit 14:12.
Im weiteren Spielverlauf flatterten die Nerven der Heimmannschaft allerdings gehörig. Zwischen der 49. und 60. Minute gelang den Surbtalern kein einziger Treffer mehr. GC Amicitia nutzte die Gunst der Stunde und kämpfte sich vom 15:16 (49.) zum gewinnbringenden 5-Tore-Vorsprung (60./21:16). Am Ende siegte das Team von Interimstrainer Norman Kietzmann dank der grösseren Willens- und Kampfbereitschaft mit 21:17.
In der Offensive übernahm bei GC Amicitia der gerade erst von einem Kreuzbandriss wiedergenesene Sergio Muggli grosse Verantwortung. In der entscheidenden Phase, die den Gästen den Sieg einbrachte, erzielte er alle GC-Tore (Treffer 15 bis 18). Bei Endingen wusste in der Offensive Sebastian Kündig (5/1) zu gefallen.
Busa gegen Ineichen
Die auffälligsten Spieler auf dem Feld waren jedoch die beiden Torhüter – Gabor Busa auf Seiten der Gastgeber und Noah Ineichen bei GC Amicitia. Dass die Partie zu den torärmsten Begegnungen der Saison zählte, lag vorderhand an den beiden Goalies. Lange Zeit sah es danach aus, als wenn TVE-Goalie Gabor Busa im Duell der Schlussmänner die Nase vorne haben würde. Im ersten Durchgang wehrte er mehr als 50 Prozent der Bälle ab, das Niveau konnte er aber nicht über die gesamte Spielzeit durchhalten. Noah Ineichen zeigte derweil vermutlich sein bislang bestes Spiel auf NLA-Niveau. Die, dem bisherigen Saisonverlauf entsprechende, Nummer 2 im GC Amicitia-Tor erhielt das Vertrauen der Trainer und zahlte es mit einer sehr guten Leistung zurück. Ineichen parierte in 60 Minuten 15 Würfe, was einer Quote von 49 Prozent entsprach und den Gästen den Auswärtssieg ermöglichte.
Endingen verspielte damit auch seinen zweiten Matchball im Kampf um den Klassenerhalt und muss nun in die Finalissima gegen ein GC Amicitia, das nach zwei Siegen in Folge psychologisch im Vorteil zu sein scheint. Ob das Momentum pro Zürich ausreicht, um die Klasse zu halten, wird sich am Sonntag, 6. Mai in der Saalsporthalle in Zürich zeigen.
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