Rookies Game Days: Entwicklung dank «Coopetition»

Handball Suisse  •  03.10.2018

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In der laufenden Saison 2018/19 wird ein Pilotprojekt zur Ausbildung und Entwicklung von talentierten Nachwuchs-Handballern durchgeführt. Der SHV hat dafür in Zusammenarbeit mit den Rookies-Vereinen ein Spieltags-Konzept erarbeitet. Die ersten «Rookies Game Days» stehen am 21. Oktober auf dem Programm.

Am Pilotprojekt sind Wacker Thun, Pfadi Winterthur, die Kadetten Schaffhausen, der BSV Bern, der HC GS Stäfa und der TV Birsfelden beteiligt. Die Rookies Game Days werden wenn möglich an NLA-Derbys angebunden: So treffen am 16. Dezember im Vorfeld der Partien zwischen den Kadetten Schaffhausen und Pfadi Winterthur (in Schaffhausen) und zwischen Wacker Thun und dem BSV Bern (in Thun) jeweils alle Nachwuchs-Teams der gleichen Mannschaften am gleichen Ort aufeinander.

Die zentrale Philosophie der Rookies Game Days besteht darin, dank Vorgaben und Absprachen der Verantwortlichen einen sportlich hochstehenden Wettbewerb zu schaffen, der die technische und taktische Ausbildung im Fokus hat – und nicht in erster Linie das Resultat. Um selber wachsen zu können und sich zu entwickeln, ist man nämlich auf starke Konkurrenz angewiesen. Mit den Rookies Game Days wird diese Form der ganz speziellen «Coopetition» geschaffen.

Zu den inhaltlichen Vorgaben zählen unter anderem, dass die Teamverantwortlichen sich bezüglich Stärke der eingesetzten Formationen absprechen, dass jeder Spieler mindestens 20 Minuten Spielzeit erhält, dass in den Kategorien U13 und U15 immer mindestens eine Halbzeit offensiv (3:3) verteidigt werden muss oder dass Einwechslungen nur bei Ballbesitz möglich sind – es müssen also sämtliche eingesetzten Spieler auch verteidigen.

Zusätzlich erhalten auch die Schiedsrichter spezielle Vorgaben für die Leitung der Partien, die sich nicht zuletzt an den Tendenzen der internationalen Nachwuchs-Turniere orientieren. Ein spezielles Augenmerk liegt dabei auf der Kommunikation. Lautstarke Bemerkungen oder sichtbare Gesten, die sich gegen die Referees richten, werden umgehend sanktioniert. Gleichzeitig soll aber eine ruhige, konstruktive Kommunikation zwischen Trainern und Schiedsrichter gefördert werden.

Zu den projektbezogenen Regelauslegungen zählt, dass das Stossen mit hoher Wirkung gegen einen schutzlosen Gegenspieler (bspw. in der Luft) und ohne Chance zum Ballgewinn immer sofort mit einer Roten Karte bestraft wird. Abwehrarbeit mit gestreckten Armen und Einfluss auf die Aktion wird konsequent mit einer Zeitstrafe geahndet. Ein weiteres Augenmerk liegt auf dem Kontakt des Aussenverteidigers mit dem Aussenangreifer während des Anlaufs oder in der Luft – auch das zieht konsequent eine Zeitstrafe nach sich.

Die teilnehmenden Teams erhalten andererseits klare Guidelines, wie sie sich in der Abwehr zu verhalten haben, beziehungsweise wie korrekt verteidigt werden soll. Alle Vorgaben und Richtlinien wurden in einem ausführlichen Manual zusammengefasst. Für die Analyse und die gesamtheitliche Auswertung werden sämtliche Spiele auf Video aufgezeichnet und allen Parteien auf einer zentralen Plattform (handballTV.ch) zur Verfügung gestellt.

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