19.05.2018
Zweiter Sieg in Folge für Wacker Thun im Playoff-Final um den Meistertitel in der Nationalliga A der Swiss Handball League. Die Berner Oberländer siegten vor 2’000 Zuschauern in der heimischen Lachenhalle klar und deutlich mit 32:23 (16:6) gegen Pfadi Winterthur. Den Thunern fehlt damit nur noch ein Sieg, um den zweiten Meistertitel einzufahren.
Die ersten beiden Partien der Finalserie hatten nur mit jeweils einem Tor Unterschied geendet, beide Male fiel die Entscheidung praktisch mit der Schlusssirene - einmal sogar erst in der Verlängerung. In Spiel 3 am Freitagabend kam es anders. Den Gastgebern gelang eine nahezu perfekte erste Halbzeit, an deren Ende ein 10-Tore-Vorsprung auf der Anzeigetafel aufleuchtete. Die Berner Oberländer verteidigten äusserst kompakt und effektiv und hatten mit Marc Winkler einen überragenden Schlussmann in ihren Reihen. Aus Sicht der Gäste kam erschwerend hinzu, dass sie erneut eine Fülle von Fehlern produzierten, sodass Pfadi bereits im ersten Durchgang sämtliche Fälle davon schwammen.
Das erste Tor der Winterthurer im mit 2’000 Zuschauern ausverkauften Hexenkessel fiel erst in der 10. Minute. Zu diesem Zeitpunkt führte Wacker schon 5:0. Nach dem 9:4 (20.) bauten die Thuner die Führung bis zum 16:6-Pausenstand aus. Wacker spielte, angetrieben vom frenetischen Publikum, wie entfesselt. Allen voran Jonas Dähler am rechten Flügel zeigte den ein oder anderen sehenswerten Treffer. Auch Nicolas Raemy und Reto Friedli wussten zu Gefallen. Zur Geschichte der ersten Halbzeit gehört aber auch, dass Pfadi dieses Spiel der Thuner zuliess und durch einen desolaten eigenen Auftritt förderte. Matias Schulz im Kasten der Winterthurer war phasenweise zu bemitleiden, war er doch der einzige Pfader, der sich merklich gegen die drohende Klatsche stemmte.
Das Geschehen in Abschnitt zwei lässt sich schnell und einfach zusammenfassen. Wacker verwaltete mit Geschick den Vorsprung, Pfadi wollte sich ehrenhaft verabschieden. Daraus entstand ein schnelleres Spiel mit wesentlich mehr Toren. Winterthur kam zwischenzeitlich bis auf sieben Treffer heran (43./15:22), wirklich Spannung kam aber nicht mehr auf. In Sachen Torschützen dominierten in der zweiten Halbzeit vor allem die beiden Topscorer. Lukas von Deschwanden erzielte alle seine sechs Treffer nach der Pause, Kevin Jud gar sieben seiner neun Tore.
Pfadis Trainer Adrian Brüngger schüttelte nach dem Spiel nur den Kopf: "Heute ist uns vorne und hinten nichts gelungen. Wacker war in jeder Hinsicht die bessere Mannschaft." Bei Martin Rubin war die Gefühlslage selbstredend komplett anders: "Wir legten heute einen unbändigen Siegeswillen an den Tag. Alle Spieler verdienen ein Lob. Es war ein Erfolg des gesamten Teams", sagte der Thuner Coach.
Der klare Sieg der Berner Oberländer war eine Premiere, setzte sich doch im sechsten Saisonduell dieser beiden Mannschaften erstmals die heimische Equipe durch. Dank dem Heimsieg ist Wacker Thun nur noch einen Sieg vom Gewinn der zweiten Meisterschaft entfernt. Die vierte Partie der Finalserie findet am Pfingstmontag in Winterthur statt. Dann muss Pfadi ganz anders auftreten, ansonsten ist der Traum vom zehnten Meistertitel, gleichzeitig dem ersten seit 2004, geplatzt. Dass die Winterthurer auf Rückschläge reagieren können, bewiesen sie im Halbfinal gegen den Titelverteidiger Kadetten Schaffhausen, als sie ein 0:2 in der Serie noch drehten.
Spielstatistik
Wacker Thun - Pfadi Winterthur 32:23 (16:6)
Lachenhalle Thun: 2'000 Zuschauer. - SR: Sager/Styger. - Strafen: 8mal 2 Minuten gegen Thun, 8mal 2 Minuten gegen Winterthur.
Wacker Thun: Wick/Winkler; Linder, Rubin (4), Raemy (5), Dähler (7), Suter (1), Giovanelli, Glatthard, Lanz, Caspar (2), Friedli (5), von Deschwanden (6/1), Sorgen, Guignet (1), Krainer (1).
Pfadi Winterthur: Schulz/Vaskevicius; Bräm, Ott (2), Filip Maros (1), Joël Tynowski, Hess (2), Pecoraro (3), Kasapidis (3), Langerhuus (1), Sidorowicz, Lier, Kuduz (1), Jud (9/1), Freivogel (1), Svajlen.
Bemerkungen: Wacker ohne Huwyler; Pfadi ohne Cedrié Tynowski, Vernier, Heer (alle verletzt). Verschossene Penaltys: 0:2
Swiss Handball League
Nationalliga A - Playoff-Final
Wacker Thun – Pfadi Winterthur 2:1
Die nächsten Spiele
Mo, 21. Mai, 17 Uhr, Zielbauarena Winterthur, live auf srf.ch/sport, handballTV und MySports
ev. Do, 24. Mai, 19.30 Uhr, Lachenhalle Thun, live auf srf.ch/sport, handballTV und MySports
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