Handball Suisse • 25.09.2018
Im Rahmen des Supercups in Winterthur am 26. August hat der Schweizerische Handball-Verband (SHV) zu einem Medical-Workshop zum Thema Verletzungs-Prävention eingeladen. Als Experte zu Gast war Martin Asker vom schwedischen Karolinska Institut in Stockholm.
Im Handball kommt es immer wieder zu Verletzungen. Das ist so und lässt sich wohl auch in Zukunft nicht ganz vermeiden. Besonders anfällig sind die Athleten im Schulterbereich, in den Knien und im Fussgelenk. Auffällig ist, dass viele Beschwerden nach der Sommerpause beginnen. Nach einer Zeit mit wenig oder gar keiner Belastung also, wenn die Trainings in der Vorbereitung auf die neue Saison besonders hart und intensiv sind. Dies hat Martin Asker vom schwedischen Karolinska Institut in Stockholm im mehreren Studien untersucht und nachgewiesen. Auch andere Studien insbesondere aus skandinavischen Ländern unterstreichen dies.
Martin Asker kam auf Einladung des Schweizerischen Handball-Verbands nach Winterthur und hielt einen Vortrag genau über diese Problematik – der auf sehr reges Interesse stiess. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. «Das freut mich sehr. Ich habe nie so viele Leute erwartet», freute sich der Schwede.
So ging er insbesondere auf die drei Problemkreise für Handballer ein und zeigte sowohl für die Schultern als auch die Knie und die Fussgelenke verschiedene (Stabilitäts-)Übungen, mit denen vielen Verletzungen vorgebeugt werden kann. Und dies nicht erst bei den Profis die fast täglich trainieren, sondern bereits bei den Knirpsen. «Je früher desto besser», betonte der Schwede. Da diese Übungen bei den Junioren nicht sehr beliebt sind, kann man sie mit einem Handball «garnieren» oder einen kleinen Wettbewerb daraus machen. Dann reissen sich die Kleinen fast darum und sind kaum mehr zu bremsen.
Nach dem kurzen und sehr informativen ersten Teil zeigte Martin Asker alle Übungen vor und erklärte genau, worauf man achten muss. «Man kann die Verletzungen bis um die Hälfte reduzieren», betonte er nochmals eindringlich. Doch auch hier gilt: Steter Tropfen höhlt den Stein. Denn je mehr und regelmässiger man diese Übungen macht, desto grösser ist die Chance, verletzungsfrei durch die Saison zu kommen. Doch mindestens drei Mal die Woche sollte man schon Zeit dafür finden. Wenn die am Vortrag zahlreich anwesenden Trainer, Physios, Betreuer und Funktionäre dies in die ganze Handballschweiz hinaustragen, gibt es wahrscheinlich schon nächste Saison weniger Ausfälle zu beklagen.
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