International • 28.01.2019
Olympiasieger Dänemark ist nach einer weiteren Machtdemonstration zum ersten Mal Handball-Weltmeister. Das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen setzte sich im Final in Herning gegen Norwegen 31:22 durch.
Wie bereits beim beeindruckenden 38:30-Sieg im Halbfinal gegen den sechsfachen Weltmeister Frankreich legten die Dänen auch im Final die Basis zum Sieg in der ersten Halbzeit, die sie 18:11 für sich entschieden. Und erneut zeigte der Co-Gastgeber im Angriff eine unglaubliche Leistung. Die Angriffseffizienz in den ersten 30 Minuten betrug 75 Prozent! Die zweite Hälfte wurde dann zum Schaulaufen.
Damit sind für die Dänen alle guten Dinge vier, hatten sie doch die ersten drei WM-Finals verloren, zuletzt 2013 mit 19:35 gegen Spanien. Sie krönten damit ein überragendes Turnier, in dem sie sämtliche zehn Partien mit mindestens drei Treffern Differenz gewannen und gehören nun nach dem Olympiasieg 2016 und den EM-Titeln 2008 und 2012 zum erlauchten Kreis von vier Teams, die alle drei grossen Titel gewonnen haben. Neben Dänemark sind das Frankreich, Russland und Deutschland (wenn man den Olympiasieg der DDR 1980 mitberücksichtigt).
Der beste Werfer der Dänen im Final war, wie könnte es anders sein, Mikkel Hansen. Der Aufbauer mit der wilden Mähne reüssierte siebenmal und schraubte sein Total an Toren in diesem Turnier auf 72. Damit war er in dieser Statistik die klare Nummer 1. Sehr stark spielte auch Goalie Niklas Landin, der mit zwölf Paraden eine Abwehrquote von 39 Prozent erreichte.
Bei den Norwegern ist der neunfache Torschütze Magnus Jöndal hervorzuheben. Nicht wie gewünscht auf Touren kam dagegen Jungstar Sander Sagosen, der nur mit drei von neun Schüssen erfolgreich war. Norwegen hatte bereits vor zwei Jahren im WM-Final gestanden und auch damals gegen den Gastgeber (Frankreich) eine deutliche Niederlage (26:33) erlitten. Die Skandinavier schalteten im WM-Playoff die Schweiz mit dem Gesamtskore von 62:59 aus.
Bronze an Frankreich
Die Bronzemedaille sicherten sich die Franzosen, die im Spiel um Platz 3 gegen Co-Gastgeber Deutschland nach einer dramatischen Endphase 26:25 gewannen.
18 Sekunden vor Schluss scheiterte Luc Abalo beim Stand von 25:25 am deutschen Keeper Silvio Heinevetter. Die Franzosen kamen aber sechs Sekunden vor dem Ende nach einem riskanten Pass von Matthias Musche noch einmal in Ballbesitz, worauf Nikola Karabatic praktisch mit der Schlusssirene das 26:25 schoss. Ausgerechnet Nikola Karabatic ist man versucht zu sagen. Der dreifache Welthandballer wurde nach einer Fussoperation im Oktober während des Turniers nachnominiert, war jedoch einiges von seiner Bestform entfernt.
Zur Pause hatten die Deutschen noch 13:9 vorne gelegen. In der 43. Minute stand es dann aber 18:16 für die "Equipe tricolore". "Die Franzosen waren die cleverere Mannschaft. Das muss man anerkennen", gab sich der deutsche Trainer Christian Prokop als fairer Verlierer. Es war für die Franzosen die elfte Medaille an den letzten 14 Weltmeisterschaften - eine unglaubliche Bilanz.
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