Quickline Handball League • 17.04.2019
Nach den beiden Siegen gegen Belgien stehen für die Nationalmannschaft im Juni die entscheidenden Spiele der EM-Qualifikation an. Vorher wird in den NLA-Playoffs der Titel ausgespielt. SHV-Leistungssportchef Ingo Meckes blickt darauf.
Ingo Meckes, die Playoffs in der NLA stehen vor der Tür. Was für Eindrücke nimmst du bisher aus der Saison mit?
Ingo Meckes: Die Finalrunde war sehr spannend, mit mehreren Verschiebungen in der Tabelle. Der HSC Suhr Aarau setzt unter Misha Kaufmann seine positive Entwicklung fort und spielt eine beeindruckende Saison. Wacker Thun tut sich nach den Abgängen von Lukas von Deschwanden und Lenny Rubin erwartertermassen etwas schwerer, auf dieses Duell bin ich gespannt. Allgemein fällt mir auf, dass die Spiele fairer geführt werden als in der vergangenen Saison, und es gab zahlreiche intensive Begegnungen der Spitzenteams auf gutem Niveau. Hinzu kommt, dass die Schiedsrichter die Regelauslegungen der WM schon sehr gut adaptiert haben und umsetzen.
Du sprichst den HSC und seine positive Entwicklung an. Gibt es Spieler, die früher oder später ein Thema für die Nationalmannschaft sein könnten?
Ingo Meckes: Ja, da wäre zum Beispiel Tim Aufdenblatten, der eine sehr starke Saison spielt. Ich schätze ihn sportlich und menschlich sehr. Wir haben uns aber vor Beginn der vergangenen Saison zu einem sehr offenen Gespräch getroffen. Er hat uns dabei signalisiert, dass die Situation mit Beruf und Verein für ihn derzeit passt und er den Zusatzaufwand, den wir für die Nationalspieler voraussetzen, nicht leisten kann oder möchte. Tim ist immer noch ein junger Spieler, die Tür ist daher nicht generell geschlossen, sollte sich seine Situation ändern. Manuel Zehnder hat ebenfalls grosse Fortschritte gemacht, die wir aufmerksam beobachten.
Kadetten und Pfadi haben die Saison an der Spitze abgeschlossen. Siehst du sie auch als Favoriten für die Playoffs?
Ingo Meckes: Die Kadetten haben aus meiner Sicht das ausgeglichenste und stärkste Kader der Liga, und das könnte aufgrund des hohen Rhtythmus in den Playoffs ein Vorteil sein. Gerade das könnte für Pfadi zur Herausforderung werden. Nach dem Abgang von Roman Sidorowicz oder der Verletzung von Pascal Vernier könnten mit zunehmender Belastung im Rückraum die Optionen fehlen. Trotzdem sehe ich die beiden Mannschaften in der Favoritenrolle.
Für die Nationalmannschaft stehen im Juni die beiden entscheidenden Spiele der EM-Qualifikation an. Was für einen Einfluss darauf werden die Playoffs haben?
Ingo Meckes: Wir werden sehen, wie sich die Playoffs entwickeln. Die Spieler hierzulande sind bis Ende Mai schon einer hohen Belastung ausgesetzt, gerade auch Vergleich zu anderen europäischen Ligen. Ich hoffe, dass die Spieler diese intensive Zeit gut überstehen, damit wir mit der Nationalmannschaft im Juni dann noch einmal voll angreifen können. Schliesslich hätte eine EM-Teilnahme eine Signalwirkung für die ganze Handballschweiz. Ganz grundsätzlich war die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und der Nationalmannschaft in dieser Saison sehr gut.
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