Laura Bieri: "Mentaltraining bringt mich weiter"

SPAR Premium League  •  08.03.2019

Laura Bieri

Fast ein Dutzend Spielerinnen im Kader des HV Herzogenbuchsee sind im Jahr 1998 oder später geboren. Die Oberaargauerinnen setzen seit Jahren konsequent auf den Nachwuchs und profitieren mehr und mehr vom Reifeprozess der eigenen Juniorinnen. Sinnbildlich für diese Entwicklung ist Laura Bieri. Die Flügelspielerin avanciert in ihrer dritten Spielzeit im Fanionteam zur Torjägerin.

Ihre derzeitige Ausbildungssituation ist nach der Meinung von Laura Bieri der Hauptgrund für ihre stabile Weiterentwicklung. Die Schülerin besucht das Sportgymnasium in Solothurn und bekommt dort auch die Möglichkeit mehrmals in der Woche vormittags Trainingseinheiten wahrzunehmen. „Die zusätzlichen Einheiten sind sehr individuell. Ich kann dort ganz gezielt an meinen Stärken arbeiten und auch intensiv versuchen meine Schwächen zu verbessern.“ Zu ihren Stärken zählt die 19-jährige ihre Schnelligkeit sowie ein breites Wurfrepertoire. Wenn sie an Schwächen denkt, dann sieht sie im mentalen Bereich noch grossen Entwicklungsbedarf.

 „In der Vergangenheit habe ich zu leicht und zu schnell den Fokus auf das Spiel verloren und war allgemein sehr nervös. Seitdem ich aber Mentaltraining mache, merke ich, dass mich das leistungsmässig richtig weiter bringt.“  Vom Mentaltraining in der Gruppe war sie zunächst nicht überzeugt. Von der individuellen Arbeit an ihrer Fokussierung schwärmt die Flügelspielerin jedoch. Auch in puncto Ernährung wirft Laura Bieri seit einiger Zeit ein wachsames Auge auf die Energiezufuhr. All dies zahlt sich auf dem Feld aktuell für sie aus.

Im Schatten an die Spitze
Die zweitbeste Torschützin der Auf-/Abstiegsrunde (26 Tore in 4 Spielen) und sechstbeste Torjägerin der Hauptrunde (80 Tore in 14 Spielen) lief in der Vergangenheit unter dem Radar von nationalen Förderprogrammen. Weder in einer Regionalauswahl noch für Juniorinnen-Nationalmannschaften stand die torgefährlichste Angreiferin von „Buchsi“ bislang auf dem Feld. Grund genug, einen etwas genaueren Blick auf den Werdegang der 19-jährigen zu werfen: 2011/12 absolvierte sie für die SG Gerlafingen Regio in der U15 Promotion ihre ersten Meisterschaftsspiele. Den Weg zum Handball fand die 1999 geborene Handballerin über ein Schulhandball-Angebot, wo ihr Talent mit dem Harzball erstmals zum Vorschein kam.

„Ich habe lange auch Tennis gespielt. Aber mir macht das Sporttreiben im Team mit einer Mannschaft viel mehr Spass.“ Über die SG Solothurn Regio kam Laura Bieri 2014/15 zum HV Herzogenbuchsee. Nach zwei Jahren in der U17 Elite der Oberaargauerinnen schaffte der linke Flügel den Sprung ins Fanionteam just in der Saison, in der dem HVH der Aufstieg in die SPL1 gelang. Zwei Tore steuerte die damals 17-jährige im Mai 2017 in der Barrage gegen Stans zur Rückkehr ins Oberhaus bei.  „Der Aufstieg war bis jetzt der schönste Moment in meiner Handballkarriere“, so Laura Bieri.

Auf dem Weg zu Rang 5
Seitdem hat sich Herzogenbuchsee in der SPL1 etabliert. 2018 schaffte das Team von Beat Flury relativ problemlos den Klassenerhalt in der neu eingeführten Auf-/Abstiegsrunde. Und auch in dieser Saison ist die Mannschaft in der zehn Spiele andauernden Runde zwischen vier SPL1-Teams und zwei SPL2-Vertretern drauf und dran frühzeitig das Ticket für die SPL1 zu lösen. Nach vier Spielen hat „Buchsi“ noch eine weisse Weste und liegt mit acht Zählern an der Tabellenspitze.

„Wir sind gut gestartet. Aber wir dürfen uns jetzt nicht ausruhen. Wir müssen in jedem Spiel an unser Leistungslimit, ansonsten wird es trotzdem noch eng.“ Das ist eine Warnung, die Laura Bieri sicherlich auch vor dem nächsten Spiel an ihre Mitspielerinnen richten wird. Am Samstag, 9. März (17.45 Uhr), kommt nämlich das Zweitplatzierte Kreuzlingen ins Mittelholz nach Herzogenbuchsee. Die Frauen vom Bodensee gewannen ihre letzten beiden Spiele und wollen den favorisierten Oberaargauerinnen ein Bein stellen.

Source: Matthias Schlageter

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