Abgesehen von den ersten 30 Sekunden, als die Anzeigetafel noch ein 0:0 anzeigte, war das 1:1 von Peter Schramm in der zweiten Spielminute der einzige Moment, in dem Pfadi in Spiel 2 der Serie der beiden Vorjahresfinalisten nicht in Rückstand lag. Kurzum: die Winterthurer zogen am Donnerstag einen komplett gebrauchten Abend ein und waren Wacker allseits unterlegen. Jegliche Bemühungen von Trainer Adrian Brüngger das Ruder herum zu reissen, misslangen. Andererseits zeigte Thun vor grosser Kulisse wie schon so häufig einen engagierten und emotionalen Playoff-Auftritt.

Die Gastgeber präsentierten sich von Beginn an hellwach und legten durch Topscorer Ivan Wyttenbach in der zwölften Minute zum 8:4 vor. In der ersten Halbzeit hielten sich die Gäste durch Filip Maros und Lukas Heer noch im Spiel, auch weil Wacker zwischen der 13. und 25. Minute nur gerade zweimal selbst traf. So kam Pfadi immerhin zum 9:10 Anschluss und blieb beim 11:13-Pausenstand auf Tuchfühlung. Spielentscheidend war dann ein 4:0-Lauf von Wacker zwischen der 44. und 46. Minute, wodurch die Gastgeber den Spielstand von 19:15 auf 23:15 stellten. 

Bei Wacker sorgte die Rückkehr von Nicolas Raemy für grosse Erleichterung. Der Schweizer Internationale musste seit Spiel 4 im Viertelfinal verletzungsbedingt passen, kehrte am Donnerstagabend aber zurück aufs Feld. Dort fügte er sich mit vier Treffern gleich wieder nahtlos ein und war Teil einer starken Thuner Mannschaft, die den Gegner überrannte und einen der Auftritte zeigte, für die sie in der ganzen Schweiz gefürchtet sind. Auf der anderen Seite erwischte Pfadi allerdings auch einen rabenschwarzen Abend mit der ersten Playoff-Niederlage 2019, den die Eulachstädter in Spiel 3 sicherlich wieder zurechtbiegen wollen.

Die Chance hierfür bietet sich am Sonntag um 18 Uhr (ehemals 17 Uhr), live auf MySports.