Pfadi war von Beginn an willens, die schlechte Leistung aus Spiel 2 vergessen zu machen. Die Heimmannschaft legte nach dem 2:2 (5.) stets knapp vor. Nach 15 Minuten führten die Gastgeber erstmals mit drei Toren (9:6). Bei dieser Differenz blieb es auch bis in die Schlussminuten der ersten Halbzeit, ehe Marvin Lier und Kevin Jud das Polster noch auf 17:12 ausbauten. Letzterer war der Spieler der ersten 30 Minuten, in denen er mehr als die Hälfte aller Pfadi-Treffer erzielte.

War es in der ersten Halbzeit Kevin Jud, der das Offensivspiel der Heimmannschaft mit 9 Toren prägte, so machte es Marvin Lier ihm nach dem Seitenwechsel nach. Der Mobiliar Topscorer traf achtmal im zweiten Durchgang – insgesamt erzielten beide je 11 Treffer. Dass es in der zweiten Halbzeit trotz 5-Tore-Vorsprung spannend wurde, lag an den Gästen.

Wacker kam mit Schwung aus der Kabine und verkürzte binnen sechs Minuten auf 16:18. Pfadi hielt jedoch dagegen und zog wiederum auf 20:16 davon (38.). In einem offenen Schlagabtausch hatte danach aber wieder die Gäste das Momentum für sich. Dies auch, weil die Berner Oberländer nach dem Seitenwechsel auf Flavio Wick zwischen den Pfosten setzten. In der 51. Minute war beim 24:24 der erste Ausgleich seit dem 2:2 realisiert.

In der 56. Minute gelang dann Simon Schelling die Parade des Spiels. Beim Stand von 26:25 für sein Team wehrte der Pfader einen 7-Meter erfolgreich ab und ermöglichte so seinen Vorderleuten den Vorsprung auf 27:25 auszubauen. Als dann kurze Zeit später auch noch Abwehrchef Michal Svajlen ins leere Thuner Tor traf, war die Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber gefallen.

Nach dem dritten Heimsieg im dritten Halbfinal-Duell führt Pfadi nun in der Serie mit 2:1. Damit ist Winterthur nur noch einen Erfolg entfernt vom Einzug in den Playoff-Final. Am kommenden Donnerstag, 9. Mai, können die Eulachstädter den Sack zu machen. Wacker hilft dann nur ein Sieg weiter, um das Aus in der Meisterschaft zu vermeiden.

Source: Matthias Schlageter/Bild: Martin Deuring/Videos: MySports