Start der Nati-Saison: Interview mit Leistungssportchef Ingo Meckes

24.09.2019

SHV-Leistungssportchef Ingo Meckes. (Bild: Alexander Wagner)

Mit den Spielen der EM-Qualifikation der Frauen beginnt die neue Nationalmannschafts-Saison. SHV-Leistungssportchef blickt im Interview noch einmal zurück auf die letzte Spielzeit – und natürlich voraus auf die anstehenden Aufgaben.

Ingo Meckes, bevor am Mittwoch in Serbien (18 Uhr, srf.ch/sport) mit der EM-Qualifikation der Frauen die neue Nationalmannschafts-Saison startet, blicken wir noch einmal zurück. Was ist dir aus der erfolgreichen letzten Spielzeit besonders in Erinnerung geblieben?

Ingo Meckes: Einerseits natürlich, dass es die Männer es erstmals seit 16 Jahren aus eigener Kraft geschafft haben, sich für eine EM zu qualifizieren. Dass dies in der Ausscheidung mit Kroatien, Serbien und Belgien als Gruppenzweiter gelang – und die Qualifikation deshalb auch nach dem vorherigen Modus mit nur 16 Endrunden-Nationen geschafft worden wäre –, macht es für uns besonders wertvoll.

Andererseits natürlich die Frauen, die erstmals überhaupt den Sprung in die WM-Playoffs geschafft haben, und das mit einer Mannschaft mit einem Durchschnittalter unter 22 Jahren. Dazu kamen die beiden Siege der weiblichen Nachwuchs-Nationalmannschaften an den EHF Championships im Sommer, und damit verbunden die Qualifikation für drei internationale Endrunden. Unsere neue Konzeption mit dem Förderkader als Vorstufe der Akademie trägt erste Früchte. Dabei ist auch die sehr gute Zusammenarbeit mit den Vereinen enorm wichtig.

Die Männer-Nationalmannschaft hat lange auf dieses Ziel hingearbeitet. Was hat es letztlich gebraucht, um sich für die EHF EURO zu qualifizieren?

Ingo Meckes: Wichtig war eine langfristige Entwicklung unserer Talente, die ihr Potenzial in den vergangenen Jahren im Nachwuchs regelmässig aufzeigten. Der Weg mit diesen Spielern wurde konsequent weitergegangen, was auch die zuletzt erfolgten Wechsel in europäische Topligen unter Beweis stellen. Michael Suter hat seine erfolgreiche Arbeit auf Stufe A-Nationalmannschaft nahtlos fortgeführt.

Dazu verfügen wir im Umfeld der Mannschaft mittlerweile über eine grosse Kontinuität und Stabilität und sind sehr professionell aufgestellt. Am Erfolg haben auch die Co-Trainer, die Therapeuten, die Ärzte oder die Mannschaftsbetreuer ihren wichtigen Anteil.

Die Frauen-Nationalmannschaft startet auswärts gegen Serbien und zuhause gegen Russland die in die EM-Qualifikation. Was dürfen wir erwarten?

Ingo Meckes: Wir haben eine sehr schwierige Gruppe erwischt. Speziell das Heimspiel gegen Olympiasieger Russland mit der wahrscheinlich aktuell weltbesten Spielerin Anna Vyakhireva am Sonntag in Gümligen wird ein Highlight. Das wird eine gute Erfahrung für unsere Mannschaft. Insgesamt legen wir Wert auf die Entwicklung, und weniger auf die Platzierung. Ich denke, dass wir in den nächsten vier Jahren mit den Frauen eine ähnliche Entwicklung nehmen können wie mit den Männern in den vergangenen vier Jahren. Wir haben rund um die Mannschaft ebenfalls ein Umfeld geschaffen, mit dem wir gut aufgestellt sind, um unsere Ziele anzugehen.

Dazu entwickelt sich auch einiges im Nachwuchs.

Ingo Meckes: Ja, im nächsten Sommer stehen gleich zwei Highlights auf dem Programm: Erstens die Eröffnung der Akademie, und damit verbunden bin ich sehr glücklich, dass es uns gelungen ist Martin Albertsen als Vollzeit-Cheftrainer zu verpflichten. Und das zweite Highlight im nächsten Sommer ist die Teilnahme der U18-Juniorinnen an der WM in China vom 17. bis 30. August 2020.

Die Männer-Nationalmannschaft startet Ende Oktober mit zwei Länderspielen gegen Tschechien in die EM-Saison. Was sind deine persönlichen Erwartungen?

Ingo Meckes: Wir wollen an der EM bestmöglich abschneiden. Das Ziel muss sein, dass die Mannschaft ihr gesamtes Potenzial abrufen kann. Die Vorbereitungen und Planungen auf das Turnier laufen bereits auf Hochtouren. Und für das Team beginnt die EM nicht erst im Januar, sondern bereits mit den beiden erwähnten Spielen gegen Tschechien. Im Januar werden wir am Yellow Cup die unmittelbare Vorbereitung bestreiten, bevor es nach Göteborg geht. Dort erwartet uns mit den internationalen Spitzenteams Schweden und Slowenien sowie Polen eine starke und attraktive Gruppe. Wir freuen uns sehr auf diese Herausforderung, und wir werden in jedem Spiel unsere Chance suchen.

Source: Marco Ellenberger

Ces news pourraient aussi t'intéresser

Presenter Femmes

La Fédération Suisse de Handball (FSH) est la fédération nationale et le centre de compétence du sport de handball en Suisse.
Elle est membre de Swiss Olympic, de la Fédération internationale (IHF) et européenne (EHF) de handball.

Fédération Suisse de Handball ,
Tannwaldstr. 2, 4600 Olten
Tel +41 31 370 70 00 -
shv-fsh@handball.ch


haut de page