Adalsteinn Eyjolfsson: "Ich bin gut über den Schweizer Handball informiert"

Quickline Handball League  •  22.04.2020

Adalsteinn Eyjolfsson

Adalsteinn „Adli“ Eyjolfsson wird in der neuen Saison als Cheftrainer das Ruder bei den Kadetten Schaffhausen übernehmen. Der 42-jährige Isländer berichtet im Interview mit der Medienstelle seines neuen Arbeitgebers über seine Kenntnisse des Schweizer Handballs, seine Spielphilosophie und wohin er die Kadetten führen möchte.

Adalsteinn Eyjolfsson, Sie treten mit dem Traineramt bei den Kadetten Ihre erste Stelle ausserhalb Deutschlands und Islands an. Was wissen Sie denn bereits über den Schweizer Handball?
Adalsteinn Eyjolfsson: „Die Schweizer Handballer, die in der Deutschen Bundesliga spielen, kannte ich bereits gut. Mittlerweile habe ich mich natürlich intensiv mit dem Schweizer Handball beschäftigt und mich bestens erkundigt. Ich kenne vor allem die stärkeren Schweizer Mannschaften, insbesondere natürlich die Kadetten, von denen ich bereits sehr viele Spiele gesehen habe. Ich bin sehr gut informiert.“

Sie wechseln aus der grossen Deutschen Bundesliga in die kleine Schweizer Liga. Weshalb sehen Sie dies nicht als Rückschritt?
Adalsteinn Eyjolfsson: „Die Kadetten sind Serienmeister in der Schweiz und spielen regelmässig Champions League, woher man sie auch kennt. Es ist ein grosser Verein. Ich möchte nun mitanpacken damit dies auch weiter so bleibt und freue mich extrem, endlich um Titel mitspielen zu können – bislang spielte ich in meinen Vereinen in Deutschland und Island oft um den Aufstieg oder gegen den Abstieg.“

Was sind Ihre konkreten Ziele bei den Kadetten?
Adalsteinn Eyjolfsson: „National wollen wir um alle Titel mitspielen. International gilt es abzuwarten, ob wir in der European Handball League oder sogar in der Champions League antreten können. Auch die Gruppeneinteilung wird dann wichtig sein, um die konkreten Ziele zu formulieren. Aber für mich ist auf jeden Fall klar, dass ich die Mannschaft im europäischen Handball einen Schritt weiterbringen möchte."

Bei Erlangen waren Sie für Ihre starke Abwehr bekannt. Ist das Ihr Markenzeichen, das sie auch ins Schaffhauser Spiel einbringen wollen?
Adalsteinn Eyjolfsson: „Der Grundstein zum Erfolg liegt für mich in einer starken Verteidigung und einem schnellen Umschaltspiel. Das wird also sicherlich die Basis sein. Ich möchte allerdings ein offensiveres 6:0-Abwehrsystem einbauen, als dies bisher bei den Kadetten der Fall war. Das werde ich aber erst noch mit dem Team anschauen müssen, wo wir welche Stärken haben. Meine Spielstrukturen sind oft sehr anspruchsvoll, es wird Zeit brauchen bis es passt. Aber ich werde alles daran setzen, damit wir Erfolg haben.“

Die Kadetten verfolgen das Ziel, mit jungen in der Suisse Handball Academy ausgebildeten Spielern nachhaltig Erfolg zu haben. Inwiefern passt diese Philosophie zu Ihren Vorstellungen?
Adalsteinn Eyjolfsson: „Ich bin vor allem Handballfachmann und tue, was jeder Trainer tun würde: ich arbeite mit dem, was man mir zur Verfügung stellt. Bei Erlangen hatten wir allerdings ein ähnliches Konzept, wir arbeiteten mit dem eigenen, gut ausgebildeten Nachwuchs. Das ist allgemein etwas der „Isländische Weg“. Wir Isländer sind es uns nicht gewohnt ausländische Spieler einzukaufen – wir holen von den eigenen Leuten das Maximum heraus. Aber ich kann natürlich mit beidem umgehen.“

Sie befinden sich in der speziellen Situation, dass die vergangene Saison früh zu Ende gegangen ist. Laufen nun bereits die Vorbereitungen auf die nächste Saison?
Adalsteinn Eyjolfsson: „Derzeit wohne ich noch in Erlangen. Mein Vertrag bei den Kadetten läuft ab dem 1. Juli. Direkten Zugriff auf die Geschehnisse in Schaffhausen habe ich daher noch nicht. Ich habe mich aber bereits mit dem Athletiktrainer über den Fitnesszustand des Teams und das Vorgehen in der Vorbereitung abgesprochen. Jetzt hoffen wir, dass die Massnahmen möglichst bald Schritt für Schritt aufgehoben werden.“

Source: Kadetten Schaffhausen

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