17.12.2020
Seit der Saison 2010/11 ist der Schweizer Nationalspieler Michal Svajlen bei Pfadi Winterthur wichtiges Puzzleteil und sorgt dort mit seinen defensiven Qualitäten für den Zusammenhalt in der Deckung. Nun hat der 31-jährige Captain per Ende dieser Saison seinen Rücktritt angekündigt. Er bleibt den Winterthurern jedoch in der Funktion als Assistenztrainer von Goran Cvetkovic erhalten.
Er ist sozusagen das defensive Gewissen von Pfadi. Nachdem sich Svajlen in seinen Anfängen auch im Angriff auf der Rückraumposition in Szene setzen konnte, zwangen ihn Kniebeschwerden zusehends zum Verzicht auf anforderungsreiche Körpertäuschungen und Sprungwürfe. Er entwickelte sich in Folge zum verlängerten Arm des Coaches was dessen defensive Anforderungen betrafen und trat offensiv höchstens noch als Kreisläufer in Erscheinung. Svajlen wurde mit seinen 196cm Körpergrösse Eckpfeiler und Dirigent einer offensiv ausgerichteten Verteidigung, welche unter normalen Voraussetzungen nur schwer zu überwinden ist. Diese Vorzüge erkannten auch die Nationaltrainer, zuletzt Michael Suter. Svajlen hat seit seinem Debüt im siegreichen EM-Qualifikationsspiel gegen Bosnien-Herzegowina im Herbst 2008 bislang 89 Spiele (104 Tore) für die Schweizer Nationalmannschaft absolviert, auch dort in gleicher Funktion wie bei Pfadi.
Per Ende dieser Saison ist nun Schluss. Svajlen hat sich entschieden, das Angebot seines Vereins anzunehmen und als Assistenztrainer von Brüngger-Nachfolger Goran Cvetkovic zu wirken. Für drei Jahre hat er unterschrieben, er wird in dieser Zeit auch das Trainerdiplom erlangen und den Einstieg ins berufliche Leben vorantreiben. Der ausgebildete Betriebsökonom wird dabei in allen Belangen auf die Unterstützung seines Vereins zählen dürfen.
Goran Cvetkovic betrachtet die Neuausrichtung Svajlens mit einem weinenden und einem lachenden Auge. «Ihn auf dem Feld als Leader und Abwehrchef zu ersetzen wird natürlich nicht einfach sein. Wir werden Optionen finden. Andererseits sind wir zusammen mit Mischa zur Überzeugung gelangt, dass ein längerfristiges Projekt in Bezug auf die 'Karriere danach' die beste Option für alle Seiten ist. Er kann mit seiner Erfahrung als langjährige Pfadi- und Nationalspieler die Integration weiterer junger Spieler in das NLA-Kader bestens unterstützen und sich in seiner neuen Rolle auf den nächsten Karriereschritt als Trainer optimal vorbereiten.»
Michal Svajlen ist begeistert von seinem neuen Engagement. «Mir war bereits seit anfangs Saison klar, dass meine aktive Spielerkarriere im Spätherbst ist. Nach dem persönlichen Highlight mit der EM und dem darauffolgenden Tiefpunkt im Zusammenhang mit der Corona-bedingt abgebrochenen Saison, ist mir aber bewusst geworden, dass ich mit Handball noch nicht fertig bin. Völlig unerwartet habe ich in dieser Situation das Angebot zum Assistenztrainer von Pfadi Winterthur erhalten. Diese Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen. Sie bietet mir die Möglichkeit, meiner Leidenschaft weiter nachzugehen, dem Verein Pfadi Winterthur verbunden zu bleiben und ergänzt sich gut mit dem Einstieg ins berufliche Leben. Ich brenne für meine neue Aufgabe ab nächster Saison, aktuell aber geniesse ich weiterhin noch jede Partie, welches ich als Captain auf dem Spielfeld erleben darf.»
Auch für Nationaltrainer Michael Suter ist der Weg von Michal Svajlen erfreulich. «Ich finde es toll, wenn verdiente Spieler mit denen ich jahrelang zusammenarbeiten durfte auf die Trainerschiene aufspringen. So bleibt dem Schweizer Handball das grosse Know-how erhalten, das sich Mischa erarbeitet hat. Für die Nationalmannschaft ist aber auch ganz wichtig, dass wir noch bis zum Saisonende auf ihn als Stütze zählen dürfen. Er steht uns in den wichtigen Qualifikations-Spielen im März und April voll zur Verfügung.»
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