Misha Kaufmann: "Die Spieler bekamen ein Quiz zu unserem Spielsystem"

Quickline Handball League  •  09.06.2020

Mischa Kaufmann (Martin Deuring)

Der HSC Suhr Aarau startete als einer der ersten Handballvereine nach der Corona-Zwangspause wieder mit dem Trainingsbetrieb. Cheftrainer Misha Kaufmann erklärt im Interview, wie die Aargauer den Re-Start organisierten und womit er sich in den trainingsfreien Wochen beschäftigte. Die ausführlichen Antworten gibt es im Video.

handball.ch: Womit hast du dich beruflich in der Corona-Pause beschäftigt? 
Misha Kaufmann: "Die Arbeit in der Halle fiel natürlich erstmal flach. Systematisch habe ich mich selbstverständlich weiter mit der Materie Handball beschäftigt. Dabei ging es weniger um die generelle Spielidee, denn die ist bei uns klar definiert und fixiert. Vielmehr habe ich mich sehr spezifisch damit beschäftigt, mit welchen Kommandos und Abläufen jeder Spieler sich individuell verbessern kann. Die Spieler durften hierzu beispielsweise auch ein Quiz zu unserem Spielsystem machen. Allgemein erhoffe ich mir dadurch, dass sich unsere Idee des Handballspiels zukünftig noch klarer festigen und umsetzen lässt. Nebst dem hatte ich natürlich per Telefon viel Kontakt mit den Spielern und habe sie für Einheiten zu Hause angeleitet und betreut."

handball.ch: Für was aus dem privaten Bereich hattest du in dieser Phase mehr Zeit?
Misha Kaufmann: "Die gemeinsame Zeit mit der Familie habe ich in den letzten Monaten nochmals ganz besonders schätzen gelernt. Auch wenn wir zwar sehr auf die eigenen vier Wände beschränkt waren, konnten wir vieles zu Hause mit den Kindern machen - eine der positiven Erscheinungen der schwierigen letzten Wochen."

handball.ch: Wie gross waren die Veränderungen in der Durchführung der Einheiten zum Re-Start?
Misha Kaufmann: "Als NLA-Team hätten wir seinerzeit ja relativ normal, sprich auch mit Körperkontakt, ins Training einsteigen dürfen. Das haben wir aber ganz bewusst nicht gemacht. Ja, wir wollten alle zurück in die Halle, zurück aufs Feld, aber mit dem gebotenen Mass an Vorsicht. Deshalb haben wir die Mannschaft in zwei feste Trainingsgruppen geteilt, die zwar zur gleichen Zeit in der Halle waren, aber sonst fand kein Austausch unter den beiden Gruppen statt. So hätten wir bei einem positiven Fall die Möglichkeit gehabt, dass nur die eine Hälfte der Mannschaft in Quarantäne hätte gehen müssen. Da die Gesundheit über allem steht, wurden ohnehin vor dem ersten Training alle unsere Spieler von unserem Teamarzt Lukas Weisskopf auf eine Corona-Erkrankung getestet."

handball.ch: Wie sieht die Trainingsplanung der nächsten Wochen und Monaten beim HSC aus?
Misha Kaufmann: "Wir arbeiten jetzt bis zum Saisonstart durch. Eine richtige Pause werden wir nicht mehr einlegen. Momentan trainieren wir ein bisschen mit reduziertem Pensum und es ist den Spielern freigestellt, ob sie am Trainingsbetrieb teilnehmen oder für ein paar Tage, soweit möglich, verreisen wollen. Wir werden in Kürze aber wieder alle Spieler versammeln und uns dann intensiv und akribisch auf die kommende Saison vorbereiten."

handball.ch: Welche Erwartungen und Hoffnungen hast du für den derzeit auf Anfang September geplanten Saisonstart in der Meisterschaft?
Misha Kaufmann: "Sportlich ist die Zielsetzung identisch zur Vorsaison. Wir wollen in allen Wettbewerben so weit wie möglich kommen und uns Schritt für Schritt an die nationale Spitze heranarbeiten. Für mich gilt momentan der 2. September mit dem Auftaktspiel in St. Gallen als Fixpunkt. Wie die organisatorischen Voraussetzungen rundherum sind, müssen andere Personen entscheiden und planen. Wir nehmen es, wie es kommt und werden bereit sein."

Source: Matthias Schlageter/Video: MySports/Bild: Martin Deuring

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