Handball Suisse • 30.11.2020
Peter Städeli, Ehrenmitglied des Zürcher Handball-Verbands (ZHV) und ehemaliges Mitglied des Zentralvorstands des Schweizerischen Handball-Verbands (SHV), ist am 15. November in seinem 77. Altersjahr gestorben.
Peter Städeli wuchs im kinderreichen Zürcher Quartier Unterstrass auf. 1960 trat er dem TV Unterstrass als Junior bei. Schon 1961 konnte er den Schweizer Meister Titel der «Grossen» im Feldhandball bewundern. Er brachte es als technisch begabter Linkshänder Schritt für Schritt selber zum Stammspieler im NLA-Team. Gleichzeitig trainierte er die Junioren mit Erfolg. Später übernahm er im jungen Frauenhandball das Traineramt im LAC Rex. Mehrere Jahre stellte er seine breite Erfahrung als Spieler und Trainer dem Handballsport auch als Schiedsrichter zur Verfügung.
Im frisch gegründeten Zürcher Handball-Verband (ZHV) wirkte er erst als Trainer der Stadtmannschaft, dann als Juniorenchef und wagte Ende 1974 den grossen Schritt zum ZHV-Präsidenten. Es war seine Stunde, seine Berufung, sein Traumjob. In dieser Funktion – man darf durchaus von einer «Ära Städeli 1974 bis 1984» sprechen – bleibt er der grossen Zürcher Handball-Gemeinde als nimmermüder Schaffer und Entwickler in Erinnerung.
Spielzeiten und Gruppengrössen wurden ausgedehnt; der unbeliebte Kleinfeldhandball durch den schnellen und attraktiven Hallenhandball ersetzt. Sowohl in der Spielplanung wie in der Spielerkontrolle hielt die moderne EDV-Technik Einzug (damals ein grosses Wagnis). Sein Schaffensdrang reichte aber weit über die Grenze des Regionalverbands hinaus. So war er die treibende Kraft bei der Bildung einer Spielkommission im schweizerischen Verband sowie bei der Vertretung der Regionalpräsidenten an der Spitze. Es war nur folgerichtig, dass er 1984 bis 1986 selber dem Zentralvorstand des SHV angehörte. Danach zog es ihn wieder an die Basis, an den Spielfeldrand.
Peter Städeli gab dem Zürcher Handball in der Öffentlichkeit ein Gesicht: So veranstaltete er die Delegiertenversammlung 1977 des SHV im Zürcher Rathaus und brachte das beliebte Vierländerturnier 1980 nach Zürich. Der Höhepunkt der Sichtbarkeit des Handballsports in Zürich war jedoch die Mitwirkung an der Weltmeisterschaft 1986. Peter übernahm das OK-Präsidium für den Standort Zürich, der sogar den Final zugesprochen erhielt. «Peti» blieb zeitlebens mit dem Handballsport verbunden – so verfasste er eine reichhaltige Chronik von 1944 bis 1994 über den ZHV. Noch viele Jahre nach seiner Präsidialzeit blieb er dem ZHV als Delegierter treu – als Fan des Handballsports, aber auch als kritischer Mahner.
Peter Städeli hielt sich auch nach der Pensionierung gut in Form, sei es beim «Holzen» oder auf langen Wanderungen. Seit einigen Jahren machte ihm jedoch eine schwere Krankheit immer mehr zu schaffen. Am 15. November hat er uns verlassen. Er bleibt uns als tragende Säule des Zürcher Handballs in Erinnerung.
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