Beachhandball EM-Quali: Warum bei der Schweiz eine Fussball-Torhüterin im Kader steht

Handball Suisse  •  04.07.2022

Lea Van Weezenbeek Dimitri Costa

Wenn am Donnerstag in Prag die EM-Qualifikation der Beachhandballerinnen startet, ist auch Lea van Weezenbeek mit von der Partie. Die Spielerin der Schweizer Delegation hütet normalerweise beim FC Luzern das Fussballtor.

Ball anschauen, springen, fliegen, parieren. So oder ähnlich geht das bei Lea van Weezenbeek im Normalfall zu und her, wenn sie in ihrer angestammten Sportart, dem Fussball, agiert. Dann steht sie in der Axa Women’s Super League beim FC Luzern im Tor.

Ball anschauen, springen, fliegen, fangen, werfen. So oder ähnlich geht das bei Lea van Weezenbeek dieser Tage zu und her, wenn sie mit dem Beachhandball-Nationalteam der Frauen unterwegs ist. Da steht sie überwiegend am Kreis und versucht, möglichst viele Tore zu erzielen.

Beeindruckt vom Fairplay und der Positivität

Es ist eine andere Welt für die 22-Jährige. Doch wie kommt es eigentlich dazu, dass eine Fussballerin plötzlich im Sand steht und Flieger- respektive Pirouetten-Tore erzielt? Leas Eltern, Mutter Marianne und Vater Bart, spielten beide Beachhandball. Und weil die Tochter an den Turnieren oft dabei war, kam in ihr der Wunsch auf, es auch mal zu versuchen. Gefallen daran hat sie sofort gefunden, als sie in Tilburg (NED) 2016 ein erstes Mal im Sand mitspielte.

Lea van Weezenbeek sagt von sich, dass sie eine Sportlerin sei, «die immer gewinnen möchte». Und dennoch findet sie auch einen Reiz darin, dass es im Beachhandball lockerer zugeht. «Fairplay und Spass werden sehr grossgeschrieben», sagt die 22-Jährige und ist auch davon fasziniert, dass man so viel Positivität erfährt – egal, auf welchem Schlussrang man lande.

«Da kann man noch mehr herumfliegen»

Eine Frage drängt sich zu ihrer Position auf: Wieso steht Lea van Weezenbeek im Beachhandball nicht auch im Tor? «Es ist etwas ganz anderes als im Fussball», sagt sie. «Im Fussball hast du viel mehr Chancen auf den Ball und kannst mehr bewirken.» Sie sei auch schon an einem Schülerhandball-Turnier im Tor gestanden, erzählt van Weezenbeek, aber: «Ich bin am Boden herumgehechtet und musste nach fünf Minuten merken, das ist nichts für mich.»

Deshalb steht sie nun im Beachhandball häufig am Kreis – oder auch mal in der Defensive. Es gefalle ihr, die Flieger und die Pirouetten erfolgreich abzuschliessen. Man könne vorne wie hinten viel bewirken, sagt van Weezenbeek, und dabei noch etwas für die Schnellkraft tun, die ihr wiederum im Fussballtor zugutekommt. Im Angriff gefalle es ihr aber noch besser. Sie schmunzelt und sagt: «Da kannst du noch mehr herumfliegen.» Das Fliegen, es liegt Lea van Weezenbeek einfach.

Überschrift

Überschrift (1)

Source: Alessandro Crippa (Text), Dimitri Costa (Bild)

Ces news pourraient aussi t'intéresser

Presenter Femmes

La Fédération Suisse de Handball (FSH) est la fédération nationale et le centre de compétence du sport de handball en Suisse.
Elle est membre de Swiss Olympic, de la Fédération internationale (IHF) et européenne (EHF) de handball.

Fédération Suisse de Handball ,
Tannwaldstr. 2, 4600 Olten
Tel +41 31 370 70 00 -
shv-fsh@handball.ch


haut de page