SPAR Premium League • 31.10.2022
Abseits des gelungenen Saisonstarts in der SPAR Premium League 1 und 2 (SPL) fand neben dem Feld eine Personalrochade auf der Vorstandsebene statt. Den Anstoss dazu gab der im Frühling angekündigte Rücktritt des bisherigen Vorstands, der in der bisherigen Form nicht weitergeführt wird.
Während drei Jahren steuerten Präsidentin Stephanie Haag, Laura Freivogel und Cyliana Bachmann im Ehrenamt die strategischen Geschicke der SPAR Premium League. Unterstützt wurden sie dabei von Matthias Schlageter, der als Projektleiter für die operativen Belange der SPL zuständig war. Im Frühling 2022 entschieden die drei im Handball fest verwurzelten und leidenschaftlich engagierten Frauen für den gemeinsamen Rückzug.
„Die Rolle des SPL-Vorstands entspricht nicht der Vorstellung, die wir von aktiver Mitarbeit im Sinne des Handballsports haben“, so die ehemaligen Vorstandsmitglieder. Auch Anpassungen im Reglement der Liga, so die drei ehemaligen aktiven Handballerinnen, brachten keine Verbesserung. „Uns fehlte schlicht und ergreifend die Legitimation und Kompetenz, eigenständige Entscheidungen im Sinne der Frauenliga treffen zu dürfen. Letztlich sassen wir von zwei Seiten zwischen den Stühlen ohne grosse Entscheidungsmöglichkeiten“, so das Fazit der drei Frauen.
Ein Rücktritt als Schritt nach vorne
Seit der Integration der Spitzenligen unter das Dach des Schweizerischen Handball-Verbands (SHV) im Zuge der Zentralisierung 2016 war die Rolle und Kompetenzen der SPL und dessen Vorstand nie ganz final definiert. Diese Tatsache sorgte dafür, dass der SPL-Vorstand letztlich nicht viel mehr als ein „Durchlauferhitzer“ in zwei Richtungen war, zum einen von Seiten des Verbands in Richtung Vereine und umgekehrt. Im Frühjahr fällten Stephanie Haag, Laura Freivogel und Cyliana Bachmann dann den Entscheid einen Schlussstrich unter ihre Vorstandstätigkeit zu setzen. In Gesprächen über die Fortsetzung der Organisation der SPL kamen die SHV-Geschäftsleitung und der bisherige Vorstand ebenfalls zum Schluss, den Mitgliedsvereinen vorzuschlagen, zukünftig auf einen ehrenamtlichen Vorstand zu verzichten.
Der direkte Draht zum Zentralvorstand
Anlässlich der am 17. August durchgeführten Generalversammlung stimmten sich die insgesamt 13 Vereine unter dem Beisein von SHV-Geschäftsführer Jürgen Krucker und des Zentralvorstandsmitglieds Luzia Bühler so denn für eine Abschaffung des Vorstands in seinem früheren Sinne.
Zukünftig wollen die Gremien die Möglichkeit nutzen die Frauenliga näher an den Zentralvorstand (ZV), dem strategischen Gremium im SHV, anzubinden. Seitens ZV wird Luzia Bühler den Vorsitz in dieser Rolle übernehmen und dabei von ZV-Mitglied Nicole Furler und ZV-Präsident Pascal Jenny unterstützt werden. Die Koordination und Weiterentwicklung auf operativer Ebene hat Andrina Held als neue Leiterin Ligen im August 2022 übernommen. In dieser Funktion ist sie das Bindeglied zu den SPL-Clubs, sowie zur SHV Geschäftsleitung und den einzelnen Ressorts und Abteilungen im SHV.
Luzia Bühler bedauert den Rücktritt der drei Frauen, hat aber Verständnis für ihren Entscheid. „Ein Grossteil der Amtszeit des bisherigen Vorstandes war geprägt von der Corona-Pandemie und ihren Auswirkungen und hat die ohnehin unter den neuen Umständen der Zentralisierung eingeschränkten Aufgaben und Verantwortlichkeiten als Vorstand der SPAR Premium League, noch herausfordernder gemacht. Angesagt war mehrheitlich Krisenmanagement und Reagieren, statt Agieren und Gestalten. Im Namen des Zentralvorstands möchte ich mich bei Stephanie, Cyliana und Laura für ihr grosses Engagement ganz herzlich bedanken und ich hoffe wir können sie im Rahmen unserer neuen Strategie und Partizipation weiterhin im Handball antreffen“.
Für den Spielbetrieb haben die personellen Veränderungen abseits des Feldes nur wenig Auswirkungen. Es bleibt das Ziel der SPL ein wichtiger Fixpunkt für junge und talentierte Spielerinnen zu sein, die ihre Handballkarriere lancieren oder aber das Zusammenspiel zwischen Beruf/Studium und Spitzensport leben möchten.
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